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Sonntag, 05.10.2025 - Archäologietour Nordeifel



Am Sonntag, den 5. Oktober 2025, veranstaltete das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, die Nordeifel Tourismus GmbH und die Kommunen im Kreis Euskirchen die 18. Archäologietour Nordeifel.
Zwischen 10 und 18 Uhr konnten sechs Stationen besucht werden, an denen Bodendenkmäler von Fachleuten aus Archäologie, Paläontologie und Geschichte vorgestellt werden.
Folgende Stationen standen 2025 auf dem Programm:
- Im Bodenarchiv lesen bei Blankenheim
- Römische Technik erkunden in Nettersheim
- Verborgenes entdecken in Hellenthal-Wollenberg
- Klosterleben auf der Spur in Kall-Wahlen
- Im neuen Turm nach Altem suchen in Zülpich
- Auf alten Trassen Neues erfahren bei Dahlem
Die diesjährige Archäologietour Nordeifel fand bei wechselhaftem, herbstlichem Wetter statt und startete wie in letzten Jahren am Bahnhof in Mechernich (siehe Marker A in der folgenden interaktiven Karte).
Auf dieser interaktiven Karten sehen Sie die 6 Stationen (Marker B bis G) der diesjährigen Route eingetragen sowie beispielhaft die Route, die Bus 2 ab dem Startpunkt Mechernich (A) zu den Stationen und wieder zurück nach Mechernich gefahren ist. Bitte die Marker (B bis G) anklicken und mehr über den dortigen Stationen erfahren und eine Kurz-Information lesen.
Sie möchten mehr Informationen, Hintergründe, Literatur- und Quellenangaben über die 6 Stationen erfahren?
Klicken Sie die gewünschte Station an. Unterhalb einer kurzen Beschreibung sehen Sie ein grün markiertes Textfeld. Wenn Sie dieses anklicken, öffnet sich ein Link zur Website KuLaDig des LVR. Hier können Sie nun alles Wissenswerte erfahren.
Einige Kurzinfos finden Sie auch in der folgenden Übersicht der 6 Stationen.
Eine Auswahl von optischen Eindrücken von der Archäologietour 2025 sehen Sie in der > Bildergalerie. Hierbei können Sie in den Vollbild-Modus schalten.
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Station 1 (B)
Im Bodenarchiv lesen: Auenböden im Ahrtal bei Blankenheim


Dr. Philipp Schulte und Arndt R. Lennartz, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Fluss- und Bachauen sind durch den Wechsel zwischen niedrigen und hohen Wasserständen geprägt. Klimatische Schwankungen und sich wandelnde Formen der Landnutzung beeinflussten über Jahrtausende die Entwicklung und Dynamik der Auenlandschaft im oberen Ahrtal. Die Auenböden fungieren als ein vielschichtiges Archiv, das die Spuren dieser Entwicklungen bewahrt und von Fachleuten gelesen und interpretiert werden kann.
Betreuung vor Ort: Dr. Philipp Schulte und Arndt R. Lennartz
Station 2 (C)
Auf alter Trasse Neues erfahren: die Vennquerbahn bei Dahlem-Kronenberg


Dr. Wibke Hoppe, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rrheinland
Die Eisenbahnstrecke von Jünkerath nach Weywertz gehörte zu den strategischen Bahnlinien, die in Vorbereitung auf einen Krieg gegen Frankreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts geplant und gebaut wurden. Sie wurde 1912 in Betrieb genommen und 2003 stillgelegt. Heute führt über die ehemalige Trasse ein Radweg (RAVeL L45a).
Erkundung des Trassenabschnitts zwischen Kronenberger See und der Eisenbahnbrücke Steinertstraße mit einem unterhaltsamen Spaziergang
Betreuung vor Ort: Dr. Wiebke Hoppe
Station 3 (D):
Verborgenes entdecken in Hellenthal-Wollenberg: die Burgwüstung in der Flur "Altenberg"


Dr. Nicole Kegler-Graiewski, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Schon der Flurname „Altenberg“ westlich von Wollenberg weist auf eine ehemalige Burganlage hin. Die Reste dieser hochmittelalterlichen Spornburg liegen auf einem schmalen Bergrücken zwischen zwei Bächen: Auf drei Seiten boten die steilen Hänge des Bergsporns natürlichen Schutz, im Nordosten wurde der Zugang über den Bergrücken durch einen tiefen Graben abgeschnitten.
Betreuung vor Ort: Dr. Nicole Kegler-Graiewski, Marc Zühledorf M.A., Mozhda Kawian
Station 4 (E):
Zur Wasserversorgung des Klosters Steinfeld: die Wahlener Wasserleitung


Antje Laube und Tabea Borrman, M.A., LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Die Wasserversorgung spielte in mittelalterlichen Klöstern eine große Rolle. Im Unterschied zu Siedlungen dieser Zeit waren Wasserleitungen in Klöstern durchaus üblich, so auch im Kloster Steinfeld. Schon 1960 dokumentierten Archäologen bei Kall-Wahlen einen gemauerten Gang, in dem sie die alte Wasserleitung des Klosters erkannten. Moderne Methoden sollen nun ihren genauen Verlauf klären.
Betreuung vor Ort:
Antje Laube, Tabea Borrman M.A., Karin White-Rahneberg
Station 5 (F):
Römische Technik erkunden: der Grüne Pütz bei Nettersheim


Dr. Bettina Carruba, Fa. Fundort und Michel Drechsler M.A., LVR-Amt für Bodendenkmalpflege
Am malerisch in der Urftaue gelegene Grünen Pütz bei Nettersheim nimmt die römische Eifelwasserleitung ihren Anfang. Die Sickerleitung, die Brunnenstube und der daran anschließende Kanal haben die Flutkatastrophe im Juli 2021 gut überstanden. Die Sanierungsarbeiten der nahen Bahnterasse boten neue archäologische Einblicke in diesen großartigen Technikbau aus römischer Zeit.
Betreuung vor Ort: Michel Drechsler M.A., Dr. Bettina Carruba (Fa. Fundort)
Station 6 (G):
Im neuen Turm nach Altem suchen: das Weiertor in Zülpich


Hans-Gerd Dick M.A., Stadt Zülpich und Antonia Glauben M.A., LVR-Amt für Bodendenkmalpflege
Die mittelalterliche Stadtbefestigung von Zülpich geht auf das 13. Jahrhundert zurück und ist fast auf ganzer Länge erhalten. Das Weiertor hat im Zweiten Weltkrieg große Schäden erlitten. Nach Teilrekonstruktionen 1974 wurde im vergangenen Jahr auch der Hauptturm dieser Doppeltoranlage wiederaufgebaut. Hier residieren nun die Hovener Jungkarnevalisten und öffnen das Tor für die Gäste der Archäologietour.
Betreuung vor Ort: Hans-Gerd Dick M.A., Antonia Glauben M.A.,
Luise Lorenz M.A., Sabine Hermesdorff
Rückblick auf die vergangenen Jahre
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Historischer Verein Wegberg e.V. - 08.10.2024 - Letzte Änderung: 10.10.2024