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Archäologische Funde im Raum Wegberg
Vorbemerkungen und Übersicht
Allgemein bekannt im Stadtgebiet von Wegberg sind die großen Mottenanlagen, wie der Alde Berg in Dalheim und die Insel im Tüschenbroicher Weiher.
Darüberhinaus hat es doch eine ganze Reihe von archäologischen Funden im Raum Wegberg gegeben, an die hier erinnert werden soll.

Die Leiterin der Außenstelle Nideggen-Wollersheim, Dr. Petra Tutlies, beschrieb im Jahre 2000 in ihrem Aufsatz "Ein Glücksfall für die Archäologie in Wegberg" die Fundsituation in Wegberg wie folgt:

Die archäologische Kenntnisse im Stadtgebiet Wegberg lassen sich durch die Kartierung der Fundmeldungen seit 1941 (Abb.143) verdeutlichen: Einer geringen Zahl zufälliger Einzelmeldungen steht eine Vielzahl von Meldungen aus den Jahren 1958-1965 gegenüber, die durch die sog. Landesaufnahme systematisch gewonnen wurden. Zum ersten Mal wurde durch flächige Begehungen im Stadtgebiet Wegberg eine Bestandserhebung archäologischer Fundstellen durchgeführt. Es erwies sich als besonders günstig, daß mit dem Studenten Karl August Ostendorf ein gebürtiger Wegberger für diese Aufgabe gewonnen werden konnte. Zusammen mit Manfred Groß vom Rheinischen Landesmuseum Bonn hat er in diesen Jahren weit über 400 bislang unbekannte Fundstellen inventarisiert.
Ein weiterer 'Peak' in der Fundstellenkartierung im Jahre 1979 ist forschungsgeschichtlich interessant: Das Rheinische Landesmuseum Bonn führte vorbereitend für die Einführung des Denkmalschutzgesetzes Nordrhein-Westfalen im folgenden Jahr eine Schnellinventarisierung aller obertägig sichtbaren Geländedenkmäler durch. Im Wegberger Stadtgebiet wurden 14 Denkmalblätter erstellt, darunter die Wegberger Burg und die Motte Tüschenbroich.

Ab 1995 ist dann ein kontinuierlicher Anstieg der Fundstellenmeldungen aus dem Stadtgebiet zu verzeichnen. Dies hängt maßgeblich mit der Arbeitsaufnahme des Arbeitskreises Archäologie im Historischen Verein Wegberg e.V. zusammen. Ein Kreis interessierter Heimatforscher um Hans Langerbeins aus Wegberg-Watern machte es sich zum Ziel, die archäologischen Fundstellen im Stadtgebiet zu sichten, zu komplettieren und zu betreuen. Auch der ehemalige Student Ostendorf konnte gewonnen werden, sich erneut der archäologischen Fundstellen anzunehmen.

Es ist maßgeblich dem Engagement Hans Langerbeins zu verdanken, daß sich seitdem nicht nur der Fundstellenbestand beträchtlich erweitet hat, sondern daß auch die schon in der Landesaufnahme begangenen Fundstellen in ihrem Erhaltungszustand neuerlich bewertet wurden." Darüber hinaus wurde ein wissenschaftlicher Schwerpunkt formuliert, der die Gruppe vor allem an das nördliche Stadtgebiet band. Durch die annähernd vollständige Begehung aller Ackerflächen um den Ort Rickelrath herum konnte die römische Siedlungslandschaft erschlossen werden; dabei ging es den Bearbeiterm um das möglichst vollständige Erfassen aller zum römischen Siedlungsbild gehörenden Fundstellen wie Hofstellen, Straßen und technische Anlagen wie Ziegeleien und Töpfereien.
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Auszüge aus: "Ein Glücksfall für die Archäologie in Wegberg" von Petra Tutlies
in: Archäologie im Rheinland 2000 (2001) 159-160.
Eine erste Übersicht
(... wie Sie sehen im Aufbau und Bearbeitung)
> Fund eines Quarzitbeils 1951/52 in Harbeck-Hau
> Ausgrabung eines Töpferofens bei Wildenath 1953
> Die Landesaufnahme 1958-1965
> Fund eines Münzschatzes in Wegberg 1964
> Ausgrabung eines römischen Ziegelofens 1965
> Beilfunde in Tüschenbroich 1965
> Fund eines Tüllenbeils am Feltenberg
> Faustkeilfunde (Tüschenbroich-Wildenrath) vor 1989
> Ausgrabung eines ältersteinzeitlichen Gehöfts - Sportplatz Beeck 1997
> Steinartefakte am Krecklenberg
> Funde am Aldeberg
LandesMuseum Bonn 2019, Ausstellung AiR 2018, Tremissis, 7. Jh., Foto: Heinen

Historischer Verein Wegberg e.V. - 25.02.2022 - Letzte Änderung: 26.02.2022

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